Bouleturniere, bei denen man sich mit anderen messen kann, sind für Boulespieler das, was Laufveranstaltungen für Läufer und Wettkämpfe für Turner sind: Einschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit, Motivation weiter zu trainieren und Spaß am gemeinsamen Erlebnis.
Erste Turnierbesuche der Winkeler Boulisten brachten wertvolle Erkenntnisse, erfreulich viele neue
Kontakte und erste kleine Erfolge. In einer Disziplin sind die Boulespieler allerdings schon jetzt Spitze: Gemeinsam etwas zu unternehmen und dabei viel Spaß zu haben.
Das erste besuchte Turnier entsprang noch unserem eigenen Rheingau-Boule-Cup im Juni: Wir waren eingeladen nach Bad Kreuznach in den Oranienpark. Ein tolles Ambiente. Bei brütender Hitze im kühlenden Schatten alter Bäume in einem sehr schönen Park zu spielen - das war schon wirklich
ein Erlebnis. Monika, Hejo, Inge und Walter mischten sich in zwei Dublettes unter die Spieler aus Rheinhessen und der Pfalz. Über das Ergebnis wollen wir uns hier nicht lange verbreiten - aber es war ein schöner Tag.
Am 16./17.Juli stieg dann das 4. Kasseler Night & Day. Inge und Walter verbanden den Geburtstag ihres Sohnes mit einem Besuch dieses Turniers der Rumkugler in Kassel. Auch hier ein tolles Umfeld vor der Orangerie in der Karlsaue (eine leise Ahnung, wie schön es dort ist, geben Bilder unter www.rumkugler.de).
Am Samstag war Training angesagt. Am späten Nachmittag wurden die Beiden von einem Spieler angesprochen, der im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft (Petanque nicht Fußball!) herumlief und schon durch sehr gutes Spiel aufgefallen war. "Habt Ihr noch Lust auf eine kleine Partie?" Es waren wirklich wir, die gemeint waren. Für Inge sprang ganz begeistert unser Freund Harald ein, der noch nichts von seinem "Glück" ahnte. 13:6 - die "Klatsche" hielt sich in Grenzen. Der Schreck kam allerdings hinterher: Wir hatten gegen den amtierenden Deutschen Meister im Dublette, Jörg Born mit seinem Wiesbadener Partner Jean Pierre Keller gespielt! Der Abend war gerettet und vor Stolz konnten wir kaum ruhig schlafen. Jörg und Jean Pierre hat das Traning übrigens genützt - sie haben am nächsten Tag das Turnier gewonnen. Wir waren nicht ganz so erfolgreich. 

ImageDer 17. September war der Tag des ersten größeren gemeinsamen Auftritts der Winkeler Boulespieler. Mit sieben Spielern traten wir beim jährlichen Turnier des Deutsch-Französischen Komitees Walluf auf dem Karl-Heinz Schmidt Platz in Niederwalluf an. Die Mannschaften (Dublettes) wurden zufällig ausgelost. Mit der Kombination Wendelin Richter und Stefan Eckard ergab sich eine Mannschaft aus unseren Reihen, die nach hartem Kampf den zweiten Platz belegen konnte. Den Vogel abgeschossen hat an diesem Nachmittag allerdings Gerd Früstück. Zusammen mit seinem Partner Manfred Kohl (ja, der Bürgermeister von Walluf) probten Sie den Durchmarsch und gewannen dieses Turnier. So haben wir im nächsten Jahr die Pflicht, einen Titelverteidiger nach Walluf zu begleiten. Herzlichen Glückwunsch an Gerd, Stefan und Wendelin.

Höhepunkt der Turniersaison aus Sicht der jungen und nicht mehr ganz so jungen aber überaus heißen Boulespieler aus Winkel war der 3. Rhoihesse Cup am 25. September in Wörrstadt. Mit fünf Mannschaften (Doublettes) hatten wir uns beim Veranstalter "Wilde Wutz Wörrstadt e.V." angemeldet und wurden dort sehr freundlich aufgenommen. Dass man uns die Siegpunkte nicht auch noch aus lauter Freundschaft schenken wollte, war angesichts der versammelten Elite von Ligaspielern nicht wirklich verwunderlich. So haben wir dann im heißen Kampf mit anderen und uns selbst die hinteren Ränge unter
uns ausgemacht. Das war aber keinesfalls frustrierend - wir waren uns schon bewusst, dass wir noch Anfänger sind (manche haben erst in diesem Jahr angefangen). Aber wir haben gekämpft, den Gegnern das Siegen schwer gemacht und die Niederlagen wurden knapper - manchmal sprang sogar ein Sieg heraus.
Und wir haben wieder die sprichwörtliche Offenheit und Gastfreundschaft der Boulespieler erlebt. So steht eine Einladung der Freien Meenzer zu einem Spielabend in der Alten Ziegelei in Mainz, die wir gerne annehmen. Steffen Kitzmann erhielt noch einen Ehrenpreis als jüngster (und vermutlich auch mutigster) Teilnehmer. Und wir hatten sogar unsere eigenen Schlachtenbummler dabei, unter denen sich Roberto in einem Zwischenspiel als wahres Naturtalent entpuppte - Roberto, mach was draus!
Es lohnt sich, regelmäßig zu spielen und so Übung in diesem schönen Spiel zu erlangen. Zusätzliche Partien im privaten Kreis ergänzen nicht nur die gebotenen Spielmöglichkeiten, sie bringen auch Abwechslung bei den zu spielenden Plätzen und sie zeigen insbesondere, dass der Kontakt untereinander hervorragend ist. Weiter so - und im nächsten Jahr werden wir zeigen, was wir dazu gelernt haben. Aber vorher wollen wir noch wissen, der der beste Boulespieler / die beste Boulespielerin der TGW im Jahr 2005 ist - doch dazu mehr an anderer Stelle.