Müssen immer so viele Kugeln im Spiel sein?
Oranienenpark Bad Kreuznach - 9:00 Uhr morgens an Fronleichnam: "Hallo Ihr Winkeler, schön daß Ihr da seid", so begrüßt Pitt Elben die drei Mannschaften aus Winkel. Es tut gut, solche Kontakte geknüpft zu haben. Und der wirklich außergewöhnliche Turnierplatz im Oranienpark tut ein Übriges, die, welche erstmals dabei sind, auf einen schönen Turniertag einzustimmen. Zu diesem Zeitpunkt weiß noch keiner, wie es ausgehen wird. Am Ende werden alle zufrieden sein und sich auf das Bouleturnier am kommenden Sonntag in Winkel freuen - aber alles der Reihe nach.
32 Mannschaften streiten beim Oranienparkturnier der Bad Kreuznacher Boulefreunde um den Sieg. Aus Winkel sind drei Mannschaften dabei: Inge und Walter, Steffen mit Mama Moni und Reiner mit Michael, der erstmals bei einem Turnier auf fremdem Platz dabei ist. Das Turniergelände beeindruckt sofort. Unter hohen Ahornbäumen wird auch ein heißer Tag wie heute angenehm zu ertragen sein. Die freundliche Begrüßung durch Pitt und Reinhold tut ein Übriges bis hin zur Warnung vor den aufmerksamen Knöllchenschreibern von Bad Kreuznach mit dem Hinweis, doch lieber einen billigeren Parkplatz zu suchen. In der ersten Runde treffen Inge und Walter auf einen der Turnierfavoriten. Schnell erkennen sie, dass gegen Jürgen und Hassan kaum ein Kraut gewachsen sein wird und verpulvern nicht nutzlos Energie - gewachsene Erfahrungen oder einfach nur Eingeständnis der eigenen Unterlegenheit. Jedenfalls ausgesprochen nette Leute, die Beiden und so ist sie Auftaktniederlage leichter zu verkraften. Steffen und Moni vermelden inzwischen den ersten Sieg und Michael macht mit Reiner die Erfahrung, dass bei einem Turnier der Puls bei jedem Wurf halt 10 Schläge höher liegt, als beim Training.

In den folgenden Runden werden von allen Winkeler Mannschaften erste Siege eingefahren. So reicht es zwar noch nicht für einen der vorderen Plätze - aber auch der Kampf um den letzten Platz wurde nach der Erfahrung in Münster-Sarmsheim inzwischen erfolgreich aufgegeben. Insgesamt fünf Siege standen am Ende zu Buche - Grund genug, anschließend einen erfolgreichen Turniertag im Eiserhof in Winkel zu feiern.  

Dazwischen wurde auch noch viel über das Winkeler Turnier am kommenden Wochenende gesprochen. Das mitgebrachte Informationsmaterial fand reges Interesse. Die Einen signalisierten, dass sie leider an diesem Wochenende nicht dabei sein können (mit großem Bedauern) - die Anderen guckten schon das schwerste Mannschaftsmitglied aus, das mit Wein aufgewogen werden sollte. Walter wies dabei auf den eher nebensächlichen Umstand hin, dass man erst mal gewinnen muss, um in Wein aufgewogen zu werden. Aber, liebe Rheinhessen, Pfälzer, Saarländer und auch Luxemburger - das soll kein Hindernis sein, am Sonntag nach Winkel zu kommen. Auch ohne Turniersieg wird es ein tolles Wochenende sein mit den vielen Boulefreunden aus nah und fern - und wenn man auch noch gewinnen sollte, um so besser - und die zwei zusätzliche Kugeln in den Hosentaschen beim Aufwiegen werden zugestanden - versprochen!

Es war ein schöner Tag bei Euch, liebe Kreuznacher - Euer Gelände im Oranienpark macht ein wenig neidisch und Eure Freundlichkeit hat uns das Gefühl vermittelt, wirklich willkommen zu sein. Im kommenden Jahr werden wir wieder dabei sein und selbstverständlich seid Ihr bei uns jederzeit willkommen - ob beim Turnier oder einfach mal zum gemeinsamen Spiel.