Nun schon zum vierten Mal genossen Lauftrefflerinnen und Lauftreffler die exzellenten Bedingungen eines Höhentrainings, und das ganz in der Nähe. Die schon bei der Anfahrt dünner werdende Luft bereitete schnell auf das Training vor, das (wie immer) auf ausgezeichnet markierten, anspruchsvollen Strecken stattfand. Sogar ein Shuttle-Service war eingerichtet, um auch den entferntesten Startpunkt zu erreichen. Natürlich durfte auch die Trainingsauswertung nicht fehlen. Und so gab es denn auch einen gelungenen Meinungsaustausch mit regenerierender Verpflegung und der Aussicht, vielleicht im nächsten Jahr ein "kleines Jubiläum" feiern zu können. Im Namen aller Beteiligten ganz herzlichen Dank an unsere Gastgeber und: immer wieder gern...
Dazu ein Gedicht nach Weiterlesen

Mein Presberg im Rheingauer Wald
 
Mein Presberg war nie flach und platt
und streckt sich steil nach oben
wer hier zuerst gesiedelt hat,
verdient, daß wir ihn loben
Wohl war er etwas menschenscheu
und hielt nichts von den Reben,
doch dacht' er sicher "Hoch und frei
ist eine Lust zu leben".

Tritt wild der Rhein aus seinem Bett,
dann läuten Sturm die Glocken,
doch droben auf dem Berg, ich wett,
zu Presberg wohnt man trocken.
Und was kein Hegemeister weiß,
oft ward ein Reh gebraten,
das nennt man hier die "braune Geiß",
mehr will ich nicht verraten

Und Schlehdorn, Ginster, Heidekraut,
gedeihen hier am besten.
Kratikeln, ja ich sing es laut,
speist man an hohen Festen.
Zerreißt der Rhein auch jeden Damm
und wäscht die schwersten Fässer,
geschützt gen Flut und jeden Schlamm-
zu Presberg wohnt man besser.

Hier gibt es keine Winzersnot
und keine Riesenkeller,
der Bergwind färbt die Backen rot,
man liebt hier volle Teller.
Wer fleißig bei der Treibjagd hetzt,
kann Groschen sich erwerben.

Am Brunnen wird oft lang geschwätzt
und endlos sind die Kerben
Beim Kornschnitt drauß Sankt Lorenz heizt
wo golden stehn die Halme,
der Römer mit dem Regen geizt
und winkt nur mit der Palme.
Doch wenn von seinem heißen Rost
ein Blitz fällt mit Gewittern,
Bekreuzge Dich und sei getrost,
wenn nicht die Eichen splittern.

Gedicht von Theodor Maria Zentgraf